Dieselross F17L

Fendt Dieselross F17L Bj. 1958

Meine Dieselross-Geschichte:

Durch meine Kindheit geprägt, spielte ich schon lange mit dem Gedanke mir eine Fendt Dieselross zuzulegen und als ich die Möglichkeit erhielt das Fahrzeug unterzubringen, musste der Gedanke auch in die Tat umgesetzt werden. 

Das sollte gar nicht so einfach sein, denn das Dieselross sollte bezahlbar und kein ausgesprochener Schrotthaufen sein.

Irgendwann war es dann soweit, ein Ross war gesichtet. Nachdem es mir dann tagelang nicht aus dem Kopf ging und nach einigen Aufmunterungen meiner heutigen Frau, habe ich das Dieselross schließlich gekauft. Es ist ein F17L, wurde erstmals 1958 zugelassen und hatte in den letzten Jahren seine Heimat in der Nähe von Bad Hersfeld.

Am 12.01.2002 war es dann soweit. Mit meinem Bruder fuhr ich das Dieselross zu holen, um es in seine neue Heimat nach Schnedinghausen zu bringen.

Die Reaktionen meiner Mitmenschen auf diese Aktion waren natürlich sehr unterschiedlich. Das ging von "oh toll" bis zu "Was willst du denn mit einem Traktor". Die Frage ist natürlich berechtigt und kann nur durch einen Virus erklärt werden, der mich schon in früher Jugend infiziert hat.

Während meiner Schulzeit habe ich einige Jahre nachmittags, selbstverständlich nach den Hausaufgaben, auf einem Bauernhof in unserer Nähe gejobbt. Dort fand ich eines Tages in der Scheune ein Dieselross, das ich wieder fahrbereit machte. Von diesem Tag an war dieses Dieselross mein Traktor, den ich pflegte und mit dem ich alle möglichen Arbeiten erledigte. Nachdem ich von der Schule in den Beruf wechselte, wurden andere Dinge wichtiger. So verlor sich nach und nach der Kontakt zu dem Hof und somit auch zu dem Dieselross. Einige Jahre später, als mir mal wieder das Dieselross durch den Kopf ging und ich mich nach dem Hof umsah, hörte ich, dass er aufgegeben und das Dieselross somit unerreichbar war.

Der Gedanke an das Dieselross aber hat mich nie wieder losgelassen, und nun bin ich selber stolzer Besitzer eines Dieselrosses.

 

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